Wer sich schon einmal die Deklaration auf dem Hundefutter genauer angesehen hat, hat sicher festgestellt: Da tauchen manchmal Zutaten auf, die man im Napf seines Lieblings gar nicht erwartet hätte.
Ich zeige dir, was hinter diesen Begriffen steckt, wie du die Qualität des Futters besser einschätzen kannst und worauf du beim nächsten Einkauf unbedingt achten solltest!
Deklarationsarten beim Hundefutter
Du stehst im Laden vor den ganzen Futtersorten und willst die Inhaltsstoffe lesen? Super!
Aber die Deklaration auf der Verpackung ist nicht immer so klar, wie man es sich wünschen würde.
Damit du ganz genau weißt, was im Napf deines Lieblings landet, erkläre ich dir hier die drei Deklarationsarten einfach und verständlich.
Geschlossene Deklaration – keine Transparenz
Hier wird es richtig unübersichtlich.
Der Hersteller verwendet nur Sammelbegriffe wie: „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse “Getreide, pflanzliche Nebenerzeugnisse“ Das Problem: Du weißt nicht, was verarbeitet wurde.
Auch wenn vorn auf der Verpackung groß „mit Rind“ steht, heißt das nicht automatisch, dass wirklich Rindfleisch in gewünschter Menge enthalten ist. Das Futtermittelgesetz schreibt nur 4% Fleisch vor, der Rest ist dann alles Mögliche.
Gerade für Allergikerhunde ist das natürlich ein No-Go!
💡 Mein Tipp: Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, Finger weg!!
Halboffene Deklaration – etwas besser!
Hier bekommst du immerhin etwas mehr Information. Die Zutaten werden genannt, allerdings nicht komplett klar.
Zum Beispiel: „mindestens 4 % Hühnerfleisch“ Du weißt zwar, dass Hühnerfleisch enthalten ist, aber der Großteil der Rezeptur bleibt weiterhin im Dunkeln. Auch bei pflanzlichen Zutaten bleibt es oft bei allgemeinen Angaben.
💡 Mein Tipp: wenn du genau wissen willst, was drin ist, kommt jetzt die beste Variant!
Offene Deklaration – beste Variante!
Wenn ein Hersteller offen deklariert und Einblick in alle Inhaltsstoffe gibt, ist das bereits ein Qualitätsmerkmal!
Bei der offenen Deklaration ist alles klar und verständlich aufgelistet, und zwar was am meisten drin ist steht am Anfang der Liste in Prozenten!! Gerade wenn dein Hund Unverträglichkeiten hat oder du einfach Wert auf eine hochwertige, nachvollziehbare Ernährung legst, bist du hier genau richtig.
💡 Mein Tipp: Immer die beste Wahl! So behältst du den vollen Überblick.
Die Welt des Hundefutters ist leider nicht nur von den verschiedenen Deklarationen geprägt, sondern auch von den Marketingtricks.
Hersteller versuchen, ihre Produkte möglichst gut aussehen zu lassen – doch was auf der Verpackung angepriesen wird, hält oft nicht, was es verspricht:
Z.B.: Getreidefrei...
Klingt erstmal super! Schließlich wollen viele Hundebesitzer Kohlenhydrate vermeiden. Aber Achtung: „getreidefrei“ heißt nicht „kohlenhydratfrei“! Oft wird das Getreide einfach durch andere kohlenhydratreiche Zutaten ersetzt, z.B. Kartoffeln oder Erbsen – und die können mengenmäßig sogar noch höher ausfallen als der Fleischanteil.
Vor allem bei Trockenfutter ein häufiger Trick.
Kaltgepresst...
Das klingt nach besonders schonender Herstellung. Leider ist es aber nur ein schöner Marketingbegriff. Auch bei kaltgepresstem Futter ist eine hohe Erhitzung notwendig – nämlich mindestens 90 Grad. Wirklich schonend ist das also nicht mehr.
Ohne Zusatz von xy...
Auch hier musst du genau hinschauen. Dieser Hinweis bedeutet nur, dass der Hersteller selbst keine Zusätze ins Futter gegeben hat. Es kann aber sein, dass bereits vorverarbeitete Zutaten verwendet wurden, die Zusatzstoffe enthalten.
Verpackungen und Werbeaussagen können täuschen. Lass dich nicht von wohlklingenden Begriffen blenden, sondern wirf immer einen genauen Blick auf die Zusammensetzung und die im besten Fall offene Deklaration.
Es zählt vor allem eins: Dein Hund soll gesund und glücklich sein! 🐾
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dort tauchen wir noch viel tiefer in die Welt der gesunden Hundeernährung ein!
WICHTIG - pflanzlicher Anteil und Öl im Futter!
Neben den tierischen Zutaten ist auch der pflanzliche Anteil im Hundefutter wichtig.
Hunde brauchen pflanzliche Zutaten wegen der Ballaststoffe, die sich positiv auf die Verdauung auswirken.
Achte also darauf, dass auch Obst und Gemüse enthalten sind. Diese sorgen nicht nur für eine gute Verdauung, sondern liefern auch zusätzliche Nährstoffe, die dein Hund für ein gesundes Leben braucht.
Und Öl – auch hier gibt es große Unterschiede. Ein hochwertiges pflanzliches Öl, wie zum Beispiel Lachsöl oder Leinöl, ist besonders wertvoll. Es liefert wichtige Fettsäuren, die für die Haut, das Fell und die allgemeine Gesundheit deines Hundes von Bedeutung sind. Achte darauf, dass das Öl kaltgepresst ist, da es sonst seine wertvollen Inhaltsstoffe verliert.
Die besten Öle für Hunde – Ein Extra für die Gesundheit
Öle sind eine großartige Ergänzung für das Hundefutter, denn sie liefern essentielle Fettsäuren, die für die Haut, das Fell, das Immunsystem und viele andere Körperfunktionen wichtig sind. Aber nicht jedes Öl ist gleich gut! Hier sind die besten Öle, die du deinem Hund geben kannst:
Lachsöl
Besonders reich an Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken und das Fell deines Hundes glänzend und gesund halten. Ideal für Hunde mit Hautproblemen oder Allergien.
Leinöl
Vollgepackt mit Omega-3-Fettsäuren, ist Leinöl eine tolle Wahl für Hunde, die das Öl als pflanzliche Quelle bevorzugen. Es hilft nicht nur bei der Hautpflege, sondern unterstützt auch die Gelenkgesundheit.
Kokosöl
Kokosöl ist nicht nur für Menschen ein beliebtes Allroundtalent, sondern auch für Hunde! Es unterstützt die Hautgesundheit, wirkt antimikrobiell und sorgt für glänzendes Fell. Allerdings sollte es in Maßen verwendet werden, da es relativ viel gesättigte Fettsäuren enthält.
Mit diesen hochwertigen Ölen sorgst du dafür, dass dein Hund rundum versorgt ist. Sie sind die perfekte Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung und sorgen für mehr Wohlbefinden, Gesundheit und ein glänzendes Fell
In einem Alleinfuttermittel ist es allerdings nicht notwendig, weil hier alles enthalten ist.
Zusatzstoffe im Fertigfutter: Worauf du achten solltest!
Wenn es um Fertigfutter geht, ist es besonders wichtig, auf eine offene Deklaration zu achten! Denn nur weil auf der Verpackung keine Zusatzstoffe angegeben sind, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass auch keine enthalten sind. Tatsächlich müssen nur die Zusatzstoffe aufgelistet werden, für die es eine gesetzlich festgelegte Höchstmenge im Futtermittelrecht gibt. Alle anderen Zusätze sind nicht verpflichtend anzugeben.
Deshalb ist es ratsam, sich für seriöse Hersteller zu entscheiden, die alle Zutaten und Zusatzstoffe klar aufschlüsseln.
Für eine noch genauere Übersicht über Zusatzstoffe und Bewertungen von Hundefutter kannst du auch auf Seiten wie Hundefutter Tests nachlesen.
Welche Inhaltsstoffe sollte Hundefutter enthalten?
Eine ideale Zusammensetzung eines Hundefutters besticht durch:
hochwertiges Eiweiß,
eine ausgewogene Kohlehydratquelle,
gut verträgliche Ballaststoffe,
gesunde Fette und einen ausreichenden Anteil an Gemüse.
Durch die Deklaration von Rohfett, Rohfaser und Rohprotein wird eine genaue Zusammensetzung der Inhaltsstoffe im Hundefutter und der Nährstoffe ersichtlich. Dies ist besonders wichtig in Bezug auf Hunderassen, Alter, Gesundheitszustand und körperliche Konstitution eines Hundes.
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Futtermittel-Arten im Überblick
Damit du im Futtermitteldschungel den Überblick behältst, erkläre ich dir hier die wichtigsten Begriffe:
Mischfuttermittel
Hierbei handelt es sich um Futtermittel, die aus verschiedenen Zutaten bestehen und den Nährstoffbedarf deines Hundes im Alltag decken sollen. Diese enthalten meist tierische und pflanzliche Bestandteile, dazu Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.
Ergänzungsfuttermittel
Wie der Name schon sagt, sind diese Produkte zur Ergänzung gedacht. Sie liefern deinem Hund zusätzliche Nährstoffe, decken aber nicht den vollständigen Bedarf. Oft kommen sie zum Einsatz, wenn selbst gekocht oder gebarft wird, um die Ernährung gezielt zu ergänzen.
Alleinfuttermittel
Ein Alleinfuttermittel versorgt deinen Hund rundum – es enthält alle wichtigen Nährstoffe, die er für ein gesundes Leben braucht. Du kannst dich dabei entspannt zurücklehnen, weil dein Vierbeiner bei ausgewogener Zusammensetzung optimal versorgt ist.
Selbstgekocht
Immer beliebter wird auch die Option, selbst zu kochen. So weißt du genau, was im Napf landet, kannst individuell auf die Bedürfnisse deines Hundes eingehen und sparst dir den Blick auf kryptische Zutatenlisten. Allerdings ist hier Fachwissen gefragt, damit dein Hund alle nötigen Nährstoffe bekommt.
Fazit: Augen auf beim Futterkauf!
Auch wenn die Zutatenliste manchmal wie ein Rätsel wirkt: Es lohnt sich, ganz genau hinzusehen!
Ein hochwertiges Hundefutter kommt ohne künstliche Zusatzstoffe aus, enthält keine überflüssigen Füllstoffe und liefert deinem Hund alle wichtigen Nährstoffe. So kannst du sicher sein, dass du deinem Vierbeiner mit jeder Mahlzeit etwas Gutes tust.
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